Zuerst die gute Nachricht: alle an der Parade teilnehmenden MusikerInnen von außerhalb Europas haben letztendlich die Visa Hürden geschafft!
Das ist keineswegs selbstverständlich, sind doch generell die Einreisebestimmungen in Richtung Europa in den letzten Jahren gerade auch für KünstlerInnen immer restriktiver geworden. Dies steht in starkem Kontrast zu der Tatsache, daß in Zeiten der Globalisierung die Mobilität von Kapital und Gütern nicht zuletzt durch Deregulierung rapide zugenommen hat.
Dank der Unterstützung des österreichischen Außenamtes und der österreichischen Botschaften in Dakar und Harare konnten die Visa Hürden für die MusikerInnen aus Burkina Faso, Zambia und Zimbabwe relativ zügig überwunden werden. Aber an anderen für den EU-Raum zuständigen Botschaften (wo keine österreichische Botschaft vor Ort ist) nahmen sie die Form von Schikanen an: wenn zum Beipiel fallweise zusätzlich zu den üblichen Dokumenten (Einladung, Verpflichtungserklärung von Linz09, Krankenversicherung, Ticket) ein Nachweis der Beschäftigung, ein Katasterauszug über Landbesitz oder eine Heiratsurkunde verlangt wurde oder wenn alle Antragsteller gleich mehrmals persönlich erscheinen mußten (obwohl das mit weiten Anreisen verbunden ist).
Mit solchen bürokratischen Hürden und Auflagen schottet sich Europa ab, während seinen EinwohnerInnen die Welt zum Billigflugtarif offen steht. Parade ist jedenfalls ein Zeichen für ein weltoffenes Europa und nicht eines, das sich als Festung versteht.
Visa backlash: Masterdrummers of Nepal and the Zumari players from Zanzibar have been called to come to the relevant embassies to prove that they have returned back home, a visit which required time and money again! Fortunately the Austrian authorities in Harare and Dakar are not so suspicious. Imagine the effort to bring 30 Tonga and 12 Burkinabe to their offices.
Poor Europe - provide for “Reisefreiheit” / freedom to move!