Otto Lechner & Die Windhunde feat. Sekembuke & Siga
- May 25th, 2010
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mit SIGA & SEKEMBUKE (Zumari Horns) aus ZANZIBAR und
COMRADE FATSO aus ZIMBABWE.
PETER KUTHAN, mastermind vieler Austauschprojekte mit Ländern des südlichen Afrika, zeigt
Lichtbilder von seinen Reisen.
Zusammentreffen bereits am Nachmittag.
Ab 20:00 Uhr lockere Mischung aus Musik (moderat verstärkt), Projektion und Gespräch.
FR 28 MAI 2010
GARAGE DRUSHBA
HARRACHSTHAL 8
4272 WEITERSFELDEN
http://www.backwood.at
linzfest_concert_clip (mp3, 0′48”)
The East Africa tour started on Monday, 24 May 2010, in Linz: Otto Lechner and the Windhund were joined by Siga & Sekembuke from Zanzibar (Zumari Horn) as well as Austrian musicians Mathias Jakisic (E-violin), Herbert Pirker (Percussion) and Peter Rosmanith (Percussion).
As the main performance that evening on the Ö1 / Casino Linz Stage at the Lentos Museum, and also due to the lovely, warm weather conditions, the concert was very well attended.
The Linz audience – who might have been familiar with the hypnotic sound of the Zumari Horns from last year’s Parade performance – welcomed the experimental combination of traditional Zanzibar sounds with improvised music from the beginning on. And – though nobody had expected it – it appeared as if the musicians had been playing together for a lifetime…
And where there is people and music, there’s also officials taking care of law & order… 96,8 dB, too much for hears! The sound engineer got a ticket for not giving in and turning the volume down.
A young fan observing the group’s soundcheck… At noon Siga & Sekembuke, Otto Lechner & Windhund, as well as guest musicians met at the Lentos Stage in Linz for the sound check. Not having performed together on a stage like this before, some very basic questions needed to be sorted out. Such as the distance to the microphones to be kept. Or, even more basic, how to begin the concert.
Rose, who works in the Linzfest cuisine, kindly took a few minutes from lunchtime stress to translate.
Listen to an audio excerpt of the short yet efficient discussion (mp3, length: 1′13”):
Siga & Sekembuke, Peter Kuthan, Rose, Karl Ritter
The “museum” mentioned at the end is the Akustikon, an institution dedicated to the culture of listening, which was visited by the group, along with other musicians, later in the afternoon.
Fantastic weather in Linz, plenty of people in the festival area, the musicians getting ready for their concert, starting in exactly one hour…!
A first encounter of Siga & Sekembuke happened at Stadtwerkstatt cultural center in Linz yesterday night for rehearsals. Interesting to note how the session developed from observation and a rather reserved attitude to approaching similar scales and swings. Later on Comrade Fatso from Zimbabwe and Sukina and Muneera from Poetic Pilgrimage from Jamaica/UK joined in to listen.
Who would expect the sound of Zumari horns sailing across the Danube stream at the opening ceremony of this years LINZFEST. The landing of two musicians from Zanzibar carried downstream on small boats by the fire brigade took many onlookers by surprise.
But for Shaaban Muasi Vuai aka Sekembuke and Hussein Fereji Azani aka Siga, the banks of the Danube are not an unknown territory. They have been here last year already for the Parade Linz09 when they sent their intriguing Zumari horn sounds up from Lentos museum towards the Pöstlingberg mountain. Now they are welcome back in Linz with a big applause – Karibuni!
This year they start an Austrian tour with Otto Lechner & Windhund musicians from Linz via Graz to Vienna as a kind of interlude to the forthcoming East Africa tour of the Windhund musicians in July. The journey of the Zumari horns will facilitate another encounter of diverse cultures, music worlds and people.
Das Linzfest am 23. und 24. Mai steht heuer ganz im Zeichen Afrikas. Rund 50 Veranstaltungen setzen sich mit dem vielfach unbekannten Kontinent auseinander.
Den Anfang am Montag, dem 24. Mai 2010, machen um 17:00 Uhr Puntigam & Hollinetz, zwei Linzer Musiker, die in ihre Musik Anregungen aus ihren Afrika-Reisen einfließen lassen. Wenn um 18:00 Uhr Hajamadagascar die Bühne betreten, beginnt ein “bal poussière”, ein ausgelassenes Fest.
Um 19:00 Uhr treffen Otto Lechner und seine legendären “Windhunde” auf die beiden Zumari-Bläser Sekembuke und Siga und entführen die Besucherinnen und Besucher in eine andere Welt.
mehr: http://oe1.orf.at/artikel/244174 als mp3
Foto: Siga & Sekembuke beim Anblasen der 3. Etappe der Parade Linz09 beim Kunstmuseum Lentos in Linz, wo sie am Pfingstmontag mit Otto Lechner & Windhund auftreten werden.
Weitere Informationen zum Programm: http://www.linzfest.at
Windhund, du bist ein wenig närrisch.
Aber ich kann ihm das hundertmal vorsagen, er bleibt halt, was er ist, etwas störrisch.
Er ist schön und zugleich flink und faul.
Robert Walser
Die Gründung des Labels Windhundrecords und dessen Trägerverein Windhundkultur im Jahre 2001, war eine logische Folge der langjährigen Zusammenarbeit eines Kreises von in Wien lebenden MusikerInnen, die aus den verschiedensten musikalischen und geografischen Gegenden kommen. Durch das Aufeinandertreffen vielfältiger Einflüsse (volksmusikalischer Wurzeln, neue Musik, Jazz, Pop, Theater, Tanz, Hörspiel usw.) ist eine Kompositions- und Improvisationkultur entstanden, die so gut wie keine stilistischen Grenzen kennt. Windhundrecords und sein Trägerverein Windhundkultur wurden ins Leben gerufen, um die gängige Marktordnung der Musik zu unterlaufen. Die” Windhunde” verkaufen und verschenken was sie wollen. Sie sehen sich aber weniger als Kleinunternehmer, sondern als Abenteurer.
Windhund artists:
Karl Ritter www.karlritter.at
Otto Lechner www.ottolechner.at
Melissa Coleman www.koehnequartett.com
Anne Bennent www.kino.de/star/anne-bennent/45503.html
Peter Rosmanith www.triart.at/artists_main.php?id=8
Mathias Jakisic www.jigmusic.biz/
Statement von Otto Lechner aus Anlaß des Starts von “Began in Africa III” im Porgy & Bess in Wien am 7. Juni:
“Als Blinder bin ich tagtäglich auf die freiwillige Hilfe meiner Umgebung angewiesen und lege natürlich größten Wert darauf, dass meine Würde und Eigenständigkeit gewahrt bleibt. Wichtig ist es, Hilfe da zu bekommen, wo ich sie haben will. Um relativ frei leben und handeln zu können, setze ich diese grundsätzliche Hilfsbereitschaft voraus. Es ist dies eine ‘Pflicht für die Welt’. Zur Belohnung kriegt sie von mir einen wachen Geist und gute Musik.
Selbst wenn Europa die Jahrhunderte schwere Schuld, die es dem afrikanischen Kontinent gegenüber zweifellos trägt, ignorieren könnte, bliebe noch immer die Pflicht, da mitzuhelfen, wo es nottut und gewünscht wird. Als Musiker ist es mir möglich ein Beispiel für eine Entwicklungszusammenarbeit zu geben, die Afrika und Europa kulturell befruchtet, und dabei das Vergnügen zu haben, die vielfältigen Formen afrikanischer Musik zu erleben”.
Otto Lechner, österreichischer Akkordeonspieler und Komponist (auf http://www.porgy.at/ )
Photo: SigaSekembuke, © Peter Kuthan
Montag, 24. Mai, 19h00, Linzfest 2010, Linz
Dienstag, 1. Juni, 20h30, Orpheum, Graz
Montag, 7. Juni, 21h00, Porgy&Bess, Wien
Otto Lechner, Akkordeon / Melissa Coleman, Cello / Mathias Jakišić, E-Violine / Karl Ritter, Gitarre / Herbert Pirker u. Peter Rosmanith, Perkussion
featuring: Siga & Sekembuke, Zumari Horns from Zanzibar
Shaaban Muasi Vuai (Sekembuke) / Hussein Fereji Azani (Siga)
Für Otto Lechner & Windhund ist die Musikwelt Nord- und Ostafrikas keineswegs fremd: gemeinsam mit dem aus Marokko stammenden Kadero hat Otto das Vienna Rai Orchester gegründet, das die arabisch beeinflußte Musik Nordafrikas auch in Wien heimisch gemacht hat.
Das Duo Siga & Sekembuke aus Sansibar ist dem Linzer Publikum schon bei der Parade von Linz09 im Mai des Vorjahres ans Herz gewachsen. Von der solarCity über den Hafen bis auf den Pöstlingberg haben sie den Stadtraum mit ihren Klanggirlanden und clownesken Kapriolen nicht nur akustisch neu abgesteckt. Siehe Parade blog http://visp.machfeld.net/parade_09/
Anschließend haben Otto Lechner & Windhund gemeinsam mit Siga & Sekembuke von Melk an der Donau bis in den Wiener Augarten arabisch und afrikanisch inspirierte Klänge verschmelzen lassen. Jetzt trifft die betörende Hornmusik von der “Insel der Sehnsucht” erneut auf sagenhafte Improvisationskunst aus Wien.
Seit Jahrhunderten begegnen einander entlang der Ostküste Afrikas vielfältige Kulturen – soweit die Monsunwinde die traditionellen Dhow Segelschiffe über den Indischen Ozean tragen konnten. Ende Juni startet eine dreiwöchige Ostafrika Tournee von Otto Lechner & Windhund mit Gegenbesuch auf Sansibar, in Dar es Salaam und Nairobi: die Leinen los und die Segel hart am Monsunwind.
Ein spannender Kulturaustausch findet so eine Fortsetzung und bemüht sich um einen anderen Blick auf Afrika. Das ist gerade für Otto Lechner, der “seit Jahrzehnten blind im Dienste der Musik” steht http://www.ottolechner.at/ , ein besonderes Anliegen: Ke Nako – Afrika jetzt!