Konzertkritik zu: Otto Lechner & Windhund & Zumari Horns from Zanzibar im Porgy & Bess (»Began in Africa III«) am 7. 6. 2010

»Die subjektive Prolo-Schlagzeug-Kritik«, Teil 3.
Tröten in die Luft und Freiheit für verheiratete Frauen.

skug # | Text: Kerstin Kellermann | Wed 16. Jun. 2010

Vielleicht ist es unfair, zum Schreiben einer Konzert-Rezension Fela Kutis »Upside Down« auf dem Plattenspieler zu hören. Doch wie die Herausforderung der zugleich komplizierten und einfachen afrikanischen Rhythmen in den Schreibgriffel kriegen? Die grundsätzlichen Probleme, wenn europäische MusikerInnen afrikanische »begleiten« wollen? Ist es europäische Anmaßung mit den Triolen des Jazz und geraden Ansätzen aus dem Rock (ja, ich weiß um die schwarzen Wurzeln dieser Musikrichtungen) der Polyrhythmik und der polymorphen Atmosphäre mancher Sessions afrikanischer Musiker beikommen zu wollen?
»Sie hören schon, wir müssen noch ganz viel lernen. Melissa, Ritter und ich fahren im Juli nach Sansibar«, sagt Otto Lechner am Ende des Konzertes im Porgy & Bess. Wobei Otto ein Zuhörer ist, der sehr konzentriert auf die anderen achtet und zur Not sogar fröhlich Lärm produzieren kann auf seinem Akkordeon.

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